• 28. April 2024
Sandro Waldmann

Eltern empört: Abfallvermeidung oder Gesundheitsdiktatur?

In der malerischen Gemeinde Lockenhaus zeichnet sich ein Bild ab, das derzeit für heftige Diskussionen sorgt: Die örtliche Schule hat sich zwar lobenswerterweise einer Abfallvermeidungsinitiative angeschlossen, im Zuge dessen aber Maßnahmen gesetzt, die weit über das Ziel hinausschießen.

Sandro Waldmann, FPÖ-Gemeinderat und selbst Vater zweier Kinder, äußert sich besorgt über die jüngsten Entscheidungen der Schulleitung. „Es ist nicht zu übersehen, dass die Schule mit dem Verbot von Milch- und Kakaopackerln sowie der Abschaffung von Getränkeautomaten einen rigiden Kurs fährt. Wasserhähne bleiben als einzige Durstlöscher. Diese Entscheidung wurde getroffen, ohne die Eltern in den Entscheidungsprozess einzubeziehen – eine Benachrichtigung erfolgte lediglich per App. Eine solche Vorgangsweise kann leicht als autoritär, ja diktatorisch empfunden werden und lässt wenig Raum für Dialog und Mitsprache“, so der FPÖ-Gemeinderat.

„Ich verstehe und unterstütze die Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit unserem Planeten umzugehen und unseren Kindern die Prinzipien der Müllvermeidung zu vermitteln. Das darf aber nicht auf Kosten der Freiheit unserer Kinder gehen, die noch lernen und entdecken sollen“, so Waldmann weiter.

Abfallvermeidung sei ein komplexes Thema und dürfe nicht über die Köpfe der Jüngsten und ihrer Eltern hinweg entschieden werden. „Vielmehr sollten Aufklärung und Bewusstseinsbildung im Vordergrund stehen“, so Waldmann. Recycling und Mülltrennung müssen stärker in den Lehrplänen verankert werden, damit Kinder aktiv lernen, wie sie etwas bewirken können.

Wenn die Gemeinde ein Abfallvermeidungskonzept hat, dürfen wir nicht vergessen, dass unsere Kinder daran unschuldig sind. Die Schule sollte sich klug positionieren und die Kinder nicht für politische oder ideologische Ziele einspannen.

„Ich fordere die Schulleitung auf, ihre Vorgangsweise zu überdenken und die eingeführten Zwangsmaßnahmen sofort einzustellen. Es muss eine Balance gefunden werden, die sowohl die Wichtigkeit der Abfallvermeidung als auch die Bedürfnisse und Rechte der Kinder berücksichtigt“, so der FPÖ-Gemeinderat.

Zusammenfassend wurden folgende Maßnahmen ohne ausreichende Konsultation umgesetzt:

  1. Der örtliche Bäcker stellt keine Papiertüten mehr zur Verfügung, wodurch die Eltern gezwungen sind, leere Jausenboxen mitzubringen.
  2. Milch- und Kakaopackerl sind nicht mehr erhältlich.
  3. Der Getränkeautomat wurde entfernt.

„Weitere Maßnahmen sind angekündigt, und die Schule rühmt sich, ein gesundes Umfeld zu bieten, was die Frage aufwirft, ob das Fehlen von Getränken allein eine gesunde Schule ausmacht“, so Waldmann abschließend.